Das toxische Haus _ Wie sich der „Rückbau der Deutschen Welle“ durch Jan Glisman zum multimedialen Kunstprojekt entwickelte
Sonntag, 03 Juli 2022
von elke
Eigentlich sollte es für Jan Glisman „nur“ die künstlerische Dokumentation eines spektakulären Events in Köln werden: Die Sprengung aller drei Gebäudeteile des 138 Meter hohen Funkturms der Deutschen Welle, des dritthöchsten Gebäudes der Stadt. Die Fördergelder waren bewilligt, die Pläne ausgetüftelt, doch dann kam alles ganz anders. Die Gefährdung des Sendebetriebes des durch eine gemeinsame Bodenplatte verbundenen Deutschlandfunks sowie die von Bewohnern der Nachbarschaft befürchtete Ausbreitung von Asbestfasern hatten die Sprengung verhindert. Stattdessen hieß es deshalb „Rückbau“. Ein Prozess, der sich über insgesamt fünf Jahre erstrecken sollte und Glisman zu einer Dokumentation über genau jenen Zeitraum herausforderte. Unmengen von Fotos, Videomaterial und Zeichnungen entstanden zunächst, ohne dass eine konkrete Idee bestanden hätte, was damit geschehen sollte ...
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